Brauche mal euren Rat – Fühle mich schlecht, wenn ich „nichts“ mache
Hallöchen zusammen,
ich brauche mal euren Rat, vielleicht kennt das ja jemand von euch. Ich bin 26 und vor 11 Monaten Mama geworden – und ich liebe es sehr! Trotzdem fällt es mir seit Anfang an schwer, weniger zu Hause zu machen. Klar, am Anfang war Wochenbett angesagt, aber ich hatte auch Wochenbettdepressionen, was die ersten Wochen echt hart gemacht hat. Zum Glück geht es mir jetzt wieder besser.
Trotzdem habe ich gerade wieder so eine Phase, in der ich mich schlecht fühle, wenn ich „nichts“ mache. Meine Tochter schläft einfach besser, wenn ich bei ihr bin, also liege ich oft mit ihr auf dem Sofa, während sie schläft. Natürlich gehe ich mit ihr spazieren, wir spielen viel zusammen – aber ansonsten habe ich halt nicht immer etwas zu tun. Ich mache mir täglich To-dos, räume auf, aber weil ich so viel zu Hause bin und mein Mann nach der Arbeit auch mit anpackt (er macht z. B. oft die Wäsche), gibt es einfach nicht jeden Tag etwas zu putzen. Und ehrlicherweise will ich das auch gar nicht ständig.
Mein Mann arbeitet im Homeoffice und ist alle vier Wochen für eine Woche unterwegs. Meistens arbeitet er komplett durch, aber wenn er mal nicht so viel zu tun hat, unterstützt er mich auch bei manchen Dingen. Und irgendwie setzt mich das unter Druck, weil ich mir dann vorkomme wie eine Mutter, die nichts alleine kann – während alle anderen Mütter scheinbar immer alles alleine schaffen. Wenn mein Mann für eine Woche weg ist, fühle ich mich produktiver, weil ich dann natürlich automatisch noch ein paar Dinge mehr erledigen muss. Aber wenn er hier ist, will ich ihm ja auch nicht einfach seine Aufgaben „wegnehmen“ – schließlich machen wir viele Dinge bewusst gemeinsam.
Natürlich haben wir im Haus immer etwas zu tun, aber manche Dinge sind einfach schwer mit unserer Tochter, weil sie zu zeitaufwendig sind und wir sie lieber gemeinsam angehen. Zum Beispiel unser Chaos-Zimmer – ich bereite das meistens schon vor, aber richtig aufräumen tun wir es dann abends, wenn die Kleine im Bett ist.
Ich habe auch Hobbys, die mir Spaß machen – ich plotte gerne, baue Lego zusammen, mache Sport – aber irgendwie fühle ich mich schlecht, wenn ich nur diesen Dingen nachgehe. Und ja, klar, es gibt immer etwas zu putzen oder zu erledigen, aber ich bin ehrlich: Jeden Tag putzen ist einfach nicht meins. Oft mache ich trotzdem einiges über den Tag verteilt, aber am Ende kommt es mir so vor, als hätte ich „nichts“ gemacht, weil es dann nur ein Spaziergang war, ein Schrank aussortiert wurde oder ich ein paar Unterlagen durchgesehen habe.
Und eigentlich mache ich ja auch immer etwas, aber es kommt mir einfach nicht so produktiv vor.
Dann sehe ich auf Instagram diese Mütter, die um 6:00 Uhr aufstehen, den ganzen Haushalt schmeißen und super produktiv sind. Ich stehe meist erst gegen 8:30 Uhr auf, weil meine Tochter so lange schläft – aber sie geht halt auch später ins Bett. Ich selbst liege meist nicht vor Mitternacht im Bett.
Trotzdem habe ich oft das Gefühl, nicht genug zu tun, weil mein Tag nicht vollgestopft mit Aufgaben ist. Habt ihr eventuell Tipps, wie ich damit besser umgehen kann oder was ich besser machen kann?